Peter Rothwell

Peter Rothwell ist ein Wissenschaftler der klinischen Neurologe und Epidemiologe. Seine innovative Forschung hat die Schlaganfallprävention revolutioniert, Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck vorangebracht und gezeigt, dass Aspirin eine herausragende Rolle in der Prävention und adjuvanten Behandlung von Krebs spielt. Seine Arbeit fordert die gezielte Anwendung wissenschaftlicher Methoden bei klinischen Problemen und stellt das bessere Verständnisses bekannter Risikofaktoren für Behandlungen in den Fokus. Im Jahr 2000 gründete er die Stroke Prevention Research Unit (Forschungsstelle für Schlaganfallprävention) und das Wolfson Centre for Prevention of Stroke and Dementia, das im Jahr 2020 eröffnet wurde.

 

Sein Hauptforschungsinteresse gilt den Ursachen von Schlaganfällen und vaskulärer Demenz und der Frage, wie die Prävention insbesondere nach leichten Schlaganfällen verbessert werden kann. Weitere Themen sind Bluthochdruck, die Auswirkungen von Aspirin auf nicht-vaskuläre Erkrankungen wie Krebs und neurodegenerative Erkrankungen sowie die grundlegende Frage, wie Forschungsergebnisse sich in die Routinepraxis klinischer Entscheidungen für einzelne Patient:innen einbinden lassen.

 

Mit einer Arbeitsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin will er zu rezidiven Schlaganfällen forschen. Ungefähr ein Sechstel aller Menschen wird in ihrem Leben einen Schlaganfall erleiden, von diesen wiederum besteht bei ungefähr 30 % die Gefahr, dass ein weiterer Schlaganfall auftritt. Die Gruppe will deshalb neurologische Therapien untersuchen, die dieses Risko mindern können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf der Rolle des Blutzuckerstoffwechsels als Risikofaktor liegen, um Biomarker für das Risiko sowohl von mehrmaligen Schlaganfällen als auch der Verschlechterung kognitiver Fähigkeiten zu identifizieren. Peter Rothwell und seine Arbeitsgruppe werden dabei am Center for Stroke Research der Charité eingegliedert sein.